Schlacht um Verdun vor und Beisetzung nach 100 Jahren: 'Der Tod schlug so wahllos zu wie mit einer Fliegenklatsche'!
Datum: Sonntag, dem 29. Mai 2016
Thema: Historiker-News Infos


Zum 100. Jahrestag der Schlacht um Verdun:

Romagne-sous-Montfaucon (ots) - Von Februar bis Dezember 1916 tobte bei der französischen Stadt Verdun eine der größten und blutigsten Schlachten des Ersten Weltkrieges.

Der Tod schlug "so wahllos zu wie mit einer Fliegenklatsche" heißt es in einem Feldpostbrief - denn auch die Zivilbevölkerung wurde nicht geschont. Bis zu 180.000 Tote in zehn Monaten - die Zahl spricht für sich.

Hundert Jahre danach gedenkt der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge mit 400 Gästen auf der Deutschen Kriegsgräberstätte Romagne-sous-Montfaucon der in einer der bedeutendsten Schlachten des Ersten Weltkrieges gefallenen Soldaten.

In seiner Gedenkrede betonte Volksbund-Präsident Markus Meckel: "Verdun ist das Symbol für die jeweilige nationale Erinnerung an den Ersten Weltkrieg." Seit Verdun zeige sich die zunehmende Totalisierung des modernen Krieges, sein alles verschlingender Charakter.

"Was Materialschlachten wie die bei Verdun vor allem immer wieder vor Augen führen, das ist die Bedeutung der Erde selbst. In sie gruben sich die Soldaten ein, in ihr suchten sie Schutz, ihre bergende Hülle wurde nur verlassen, um zu töten oder getötet zu werden.

Sie nahm endlich auch die tödlich Getroffenen auf, die Überreste zerfetzter Menschenleiber. Nur allzu oft konnten die zerstörten Körper im Niemandsland zwischen den Gräben nicht geborgen werden", so Meckel.

"Doch bis heute passiert es auch, dass wir sterbliche Überreste finden, sie identifizieren können und bestatten können. So tragen wir heute Hans Winkelmann aus Ratzeburg zu Grabe - 100 Jahre nach seinem Tod.

Er wurde vor zwei Jahren bei Forstarbeiten gefunden und starb vermutlich am 20. August 1917. Nun wird er neben seinem Bruder Karl ruhen, der vermutlich bereits im Mai 1916 in einem Feldlazarett bei Verdun gestorben war."

"Durch die zunehmend internationaler werdende Forschung, aber auch durch den europäischen Diskurs hat sich die Verdun-Erinnerung in Frankreich und Deutschland angenähert. Auch in Frankreich wird Verdun mittlerweile nicht mehr nur als emotional hoch aufgeladener, heroischer Verteidigungsakt gesehen.

Die Schlacht ist vielmehr zum Symbol eines soldatischen Massentodes geworden, der alle bis dahin gültigen Grenzen überstieg", so Meckel abschließend.

Präsident Meckel dankte der Schülergruppe aus Ratzeburg, die während der Gedenkveranstaltung die Ergebnisse ihrer Spurensuche über den Krieg und über die Ratzeburger Kriegstoten vorstellten, zu denen auch die Gebrüder Winkelmann gehören.

Pressekontakt:

Hilke Vollmer
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
Hauptstadtbüro
Lützowufer 1
10785 Berlin
Telefon: 030/ 230936 57
Mobil: 0152/ 33830114
Email: hilke.vollmer@volksbund.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/18238/3338411, Autor siehe obiger Artikel.

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Romagne-sous-Montfaucon (ots) - Von Februar bis Dezember 1916 tobte bei der französischen Stadt Verdun eine der größten und blutigsten Schlachten des Ersten Weltkrieges.

Der Tod schlug "so wahllos zu wie mit einer Fliegenklatsche" heißt es in einem Feldpostbrief - denn auch die Zivilbevölkerung wurde nicht geschont. Bis zu 180.000 Tote in zehn Monaten - die Zahl spricht für sich.

Hundert Jahre danach gedenkt der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge mit 400 Gästen auf der Deutschen Kriegsgräberstätte Romagne-sous-Montfaucon der in einer der bedeutendsten Schlachten des Ersten Weltkrieges gefallenen Soldaten.

In seiner Gedenkrede betonte Volksbund-Präsident Markus Meckel: "Verdun ist das Symbol für die jeweilige nationale Erinnerung an den Ersten Weltkrieg." Seit Verdun zeige sich die zunehmende Totalisierung des modernen Krieges, sein alles verschlingender Charakter.

"Was Materialschlachten wie die bei Verdun vor allem immer wieder vor Augen führen, das ist die Bedeutung der Erde selbst. In sie gruben sich die Soldaten ein, in ihr suchten sie Schutz, ihre bergende Hülle wurde nur verlassen, um zu töten oder getötet zu werden.

Sie nahm endlich auch die tödlich Getroffenen auf, die Überreste zerfetzter Menschenleiber. Nur allzu oft konnten die zerstörten Körper im Niemandsland zwischen den Gräben nicht geborgen werden", so Meckel.

"Doch bis heute passiert es auch, dass wir sterbliche Überreste finden, sie identifizieren können und bestatten können. So tragen wir heute Hans Winkelmann aus Ratzeburg zu Grabe - 100 Jahre nach seinem Tod.

Er wurde vor zwei Jahren bei Forstarbeiten gefunden und starb vermutlich am 20. August 1917. Nun wird er neben seinem Bruder Karl ruhen, der vermutlich bereits im Mai 1916 in einem Feldlazarett bei Verdun gestorben war."

"Durch die zunehmend internationaler werdende Forschung, aber auch durch den europäischen Diskurs hat sich die Verdun-Erinnerung in Frankreich und Deutschland angenähert. Auch in Frankreich wird Verdun mittlerweile nicht mehr nur als emotional hoch aufgeladener, heroischer Verteidigungsakt gesehen.

Die Schlacht ist vielmehr zum Symbol eines soldatischen Massentodes geworden, der alle bis dahin gültigen Grenzen überstieg", so Meckel abschließend.

Präsident Meckel dankte der Schülergruppe aus Ratzeburg, die während der Gedenkveranstaltung die Ergebnisse ihrer Spurensuche über den Krieg und über die Ratzeburger Kriegstoten vorstellten, zu denen auch die Gebrüder Winkelmann gehören.

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Hauptstadtbüro
Lützowufer 1
10785 Berlin
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